Das Wort Asana kommt aus dem Sanskrit und hat mehrere Bedeutungen. Zumeist meint man heutzutage eine Körperhaltung oder Yogaübung, die man einnimmt und eine Weile hält. Jede der im Yoga verwendeten Yogahaltungen kann als Asana bezeichnet werden.
Die ursprüngliche Bedeutung war „einen Sitz einnehmen“, wodurch mit Asana sowohl die Fläche, auf der man saß, als auch die Haltung, die man einnahm, bezeichnet wurde. Die Wort Silbe „as“ kann „sitzen“ bedeuten, aber auch „sein“ oder „atmen“. Die Silbe „san“, leitet sich von „sam“ ab, was „eins mit etwas werden“ bezeichnet und die Silbe „na“ meint die „immerwährende kosmische Vibration“. Wenn wir also, ruhig, verbunden mit unserem Atem eine Sitzhaltung einnehmen, entsteht eine Verbindung unseres physischen Körpers und unseres subtilen, feinstofflichen Körpers, sozusagen eine Ausweitung unseres Bewusstseins.
In den alten Schriften, den Sutren wird beschrieben, dass eine Asana zum Erlangen eines meditativen Zustands diene. Dafür sollte der Kopf, der Nacken, die Brust und das Steißbein übereinander ausgerichtet sein. Diese Ausrichtung finden wir in vielen Haltungen, nicht nur in Sitzhaltungen. In den Yoga Sutren des Patanjali (II:46) heißt es „sukha stirah asanam“, was man übersetzen könnte mit „jede eingenommene Haltung, sollte mit Leichtigkeit und Festigkeit gehalten werden”. Was sich zunächst wie Gegensätze anhört, beschreibt Yoga, also die Einheit, die entsteht, wenn sich durch den sanft fließenden Atem Leichtigkeit ergibt, während sich auf körperlicher Ebene durch beständiges Üben auch in anspruchsvolleren Haltungen Stabilität und Festigkeit etabliert. Und so kann auch eine Ruhe und Klarheit im Geist entstehen, wenn sich mehrere Körperhaltungen in einer bestimmten Anordnung aneinander reihen.