Der in den Yoga Vidya Ashrams und Centern unterrichtete Yoga basiert unter anderem auf den Lehren von Swami Sivananda und den Lehren seines Schülers Swami Satchitananda. Swami Sivananda war Arzt und zugleich einer der großen Yogameister des 20. Jahrhunderts. Er lebte also zu einer Zeit, in der es nicht unüblich war, dass Yogis noch asketisch und abgeschieden in einer Höhle meditierten, um durch die Ausübung einer einzelnen yogischen Praxis die Erleuchtung oder besondere Fähigkeiten zu erlangen. Swami Sivananda hingegen erinnerte daran, dass der Begriff Yoga „Einheit“ bedeute und somit auf eine Tradition zurückblickte, in der Yoga ganzheitlich gesehen wurde und integraler Bestandteil des ganz normalen Alltags sein konnte. Er ermunterte seine Schüler zur harmonischen Entwicklung der Persönlichkeit oder zur Selbstverwirklichung, indem alle 6 Yoga Wege möglichst gleichmäßig in das Leben zu integrieren seien. Zu den 6 Yogawegen zählen Hatha Yoga, Kundalini Yoga, Karma Yoga, Jnana Yoga, Bhakti Yoga und Raja Yoga.
Dieser integrale, also ganzheitliche, alle Teile mit einbeziehende Yoga, bei dem es um Körperübungen, die Lenkung der Energien, selbstloses Dienen, den Yoga der philosophischen Betrachtung und Entwicklung, Yoga der Hingabe und Yoga der Lenkung des Geistes geht, ist bis heute Grundlage in der Lehre und Ausbildung der Yogalehrer in den Yoga Vidya Ashrams und Centern. Somit ergibt sich ein breit gefächertes Fundament der Ausbildung und täglichen Praxis, die alle bekannten Aspekte der yogischen Praxis einbezieht und die sich vor allem auch in einen normalen Alltag in unserem Jahrhundert einfügen lässt: Mit dem Ziel einer harmonischen Persönlichkeitsentwicklung.
